Schäden durch Nässe in Süddeutschland und Saarland – Krautfäule-Gefahr steigt
In den letzten Wochen haben anhaltende Regenfälle den Süden Deutschlands und das Saarland fest im Griff. Die heftigen Niederschläge führen nicht nur zu überfluteten Straßen und Kellern, sondern auch zu schwerwiegenden Schäden in der Landwirtschaft. Besonders betroffen sind Ackerkulturen, die durch die Hochwasser Staunässe über mehrere Tage erleiden.
Viele landwirtschaftliche Betriebe stehen vor enormen Herausforderungen. Neben den Schäden an Häusern und Wirtschaftsgebäuden hoffen die Landwirte darauf, dass das Wasser schnell abfließt. Wenn Kartoffeln, Gemüse und auch Getreide vollständig überschwemmt sind, drohen erhebliche Schäden bis hin zu Totalausfällen. Bleiben jedoch größere Blattanteile über dem Wasser und dauert die Überschwemmung nur wenige Tage, können die Pflanzen dies meist gut überstehen.
Die reichhaltigen Niederschläge in diesen Regionen haben zudem die Gefahr von Primärinfektionen durch Phytophthora infestans, besser bekannt als Krautfäule, erheblich erhöht. Durch die durchfeuchteten Böden wird die Sporulation des Erregers im Boden begünstigt. Jeder weitere Niederschlag und schwül-warmes Wetter erhöhen das Risiko, dass infektiöse Erde auf das Blattwerk der Pflanzen spritzt. In Folge dessen können Blätter, die auf der Erde liegen, und stängelbefallene Stauden schnell zu Befallsnestern werden.
Bislang haben wir Krautfäule nur in einigen Frühkartoffelregionen beobachtet, in denen die Pflanzen unter Vliesabdeckungen standen. Bei uns im Norden Deutschlands hingegen, wo die Felder von den Starkregen verschont blieben, profitieren die Kartoffelpflanzen von den aktuell kühlen und windigen Bedingungen.
vom: 04.06.2024Kartoffelernte auf dem Biolandhof Ellenberg:
Kartoffelernte auf dem Biolandhof Ellenberg:
Kartoffelernte auf dem Biolandhof Ellenberg: Ein Jahr voller Herausforderungen. Die diesjährige Ernte stand unter dem starken Einfluss der Natur und ihrer unvorhersehbaren Launen.