Kartoffelkäfer
Der Kartoffelkäfer ist etwa 10 bis 12 mm lang und deutlich an seinen schwarz - gelben Streifen zu erkennen. Er überwintert von September bis Mai tief im Boden. Kurz nach dem Auflaufen der Kartoffel im Mai beginnt die Paarungszeit. Das Weibchen legt zwischen 200 und 600 Eier in Gelegen von ca. 20 Stück an der Blattunterseite ab. Nach acht Tagen schlüpfen die orangeroten und ca. 12 mm langen Larven. Käfer und Larve beschädigen das Blattwerk durch enorme Fraßschäden.
Derzeit sind die Witterungsbedingungen für die Ausbreitung des Kartoffelkäfers sehr günstig. Die hohen Temperaturen sind ausschlaggebend dafür, dass der Käfer auch über längere Distanzen fliegt. Besonders betroffen sind davon Kartoffelpflanzen, die in der Nähe von Kartoffelflächen aus dem Vorjahr wachsen.
Um eine Population zu verhindern kontrollieren Sie bitte Ihre Kartoffelpflanzen auf Larven. Bei der gegenwärtigen Witterung dauert es nur wenige Tage, bis aus den Eiern die Junglarven geschlüpft sind. Denn bei Massenauftreten sind sie imstande, in kürzester Zeit die gesamte Pflanze kahl zu fressen. Nach dreimaliger Häutung verpuppt sich die Larve im Boden und kommt als fertiger Käfer wieder hervor. Normalerweise gibt es in Deutschland nur eine Generation pro Jahr. In langen heißen Sommern kann aber auch eine zweite Käfergeneration auftreten. Ein früher, feuchter Herbst und ein kalter Winter fördern den Befall.
Wenn mehr als 10 Larven pro Staude gezählt werden oder die Blattverluste über 20% liegen, wird eine Regulierungsmaßnahme nötig. Im Gartenbereich können die Larven bzw. Käfer einfach abgesammelt werden. Die Anwendung von biologischen Insektiziden sind sehr kostspielig, daher rentieren sich erst im größeren Anbau. Im biologischen Anbau gibt es Neem Azal und Novodor. Nähere Informationen dazu bekommen Sie bei den Anbauverbänden.
vom: 25.05.2018